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Die Zahl 13 und Amerika

 

Die Zahl 13 und Amerika. (Verfasserangabe im Inhaltsverzeichnis: Von W. Belka.)

 

Die so übel beleumundete Ziffernzusammenstellung 13 findet sich recht häufig mit den Geschicken der Vereinigten Staaten von Nordamerika verknüpft. Diese Tatsache mag abergläubische Gemüter, die die 13 wie eine Unglücksträgerin meiden, etwas nachsichtiger gegen die arme Zahl stimmen. Denn Amerika hat trotz der häufigen Wiederkehr der 13 in seiner Entwicklungsgeschichte einen in jeder Beziehung glänzenden Aufschwung genommen.

Bekanntlich betrat Kolumbus am 13. Oktober 1492 zum ersten Mal amerikanischen Boden. Am 13. März 1606 erhielten die ersten englischen Ansiedelungen in Virginia königliche Freibriefe zur Förderung der Kolonisation. Eine kleine Schar aus England vertriebener Puritaner landete am 13. August 1620 an der Küste von Massachusetts, gründete die Stadt Neuplymouth, später Connekticut, Vermont und Maine, den Grundstock der Kolonien von Neuengland.

Am 13. November 1759 fiel die Festung Quebec, wodurch der englisch-französische Krieg um den Besitz von Kanada beendet wurde und Kanada und Florida an England kamen.

Dreizehn amerikanische Staaten waren es, die dann in Jahre 1775 den Freiheitskrieg gegen das englische Mutterland begannen. Die erste Flagge der Vereinigten Staaten von Nordamerika hatte 13 Sterne und 13 Strahlen; die Devise „E Pluribus unum“ weißt 13 Buchstaben auf.

Die Freiheit im amerikanischen Wappenbilde ist mit 13 Sternen gekrönt, der Adler des Wappens hält in der einen Klaue 13 Blitze, in der andern einen Olivenzweig mit 13 Blättern.

Ebenso hat das kleine Schild auf der Brust des Adlers 13 Streifen, und die Flügel des Wappenvogels bestehen aus 13 Federn.

Wieder an einem 13. – April 1861 – brach auch der Krieg zwischen den Nordstaaten und den sogen. Sklavenstaaten aus, dessen Erfolge in der Beseitigung der Sklaverei, des alten Zankapfels zwischen Nord und Süd, bestanden und den Vereinigten Staaten erst den einheitlichen Aufschwung ermöglichten.